Wann liegt Ihr Blutdruck im Norm - bei 120 oder doch 140?
Ihr systolischer Druck geht hoch auf 135? Kein Problem, alles noch im grünen Bereich, zumindest wenn es nach der Meinung vieler Ärzte geht. Doch wie sieht es nach den neusten Studien aus? Lesen Sie weiter!
Die gewünschten Werte wurden mit einer Kombination aus etablierten Medikamenten erreicht. Die 140-er Gruppe bekam im Durchschnitt 1,8 und die 120-er Gruppe 2,8 Blutdrucksenker verabreicht. Nach drei Jahren gab es deutliche Unterschiede zwischen beiden Kontrollgruppen. So lag die Sterberate bei den intensiv behandelten Patienten bei 3,3 Prozent, im Vergleich zu 4,5 Prozent zur anderen Gruppe. Das Risiko für eine Herzinsuffizienz war um 38% geringer, was bedeutete, dass der Herzmuskel bei 120 mmHG deutlich mehr geschützt und geschont wurde.
Eine gute Nachricht war, dass die Werte durch die bislang bekannten Standardmedikamente wie ACE-Hemmer, Beta-Blocker und entwässernden Diuretika erreicht worden sind. Die Einnahme durch die Medikamente führte zwar zu Nebenwirkungen, u.a. zu Veränderungen im Mineralhaushalt, Extraschläge beim Puls und ein höheres Risiko für Nierenschädigungen, dennoch übertreffen die Vorteile einer Intensivbehandlung die Nachteile bei weitem.
Jedoch seien solch Behandlungen nur für Personen geeignet, die den Testpersonen aus der Studie ähneln, also ca. 80-jährige mit einem systolischen Wert von über 150 mmHG. Für Betroffene mit mäßig erhöhten Blutdruckwerten um die 140 werden weiterhin Sport und die Optimierung der Ernährung ans Herz gelegt, um den Idealwert von 120 mmHG zu erreichen. Eine Kombination aus Kraft- und Ausdauertraining hat sich als effizient erwiesen, das Herz am besten zu schützen. Dabei werden die Blutgefäße erweitert, Blut kann besser durchfließen und der Druck auf die Gefäße nimmt ab. Achten Sie bei der Nahrung auf viel Gemüse, Fisch (Omega-3-Fettsäuren) und Gewürze und vermeiden Sie rotes Fleisch, Salz und Brot, da in Brot auch oft viel Salz verarbeitet ist. Dies reicht schon oft aus, um den oberen Wert dauerhaft um 15 mmHG zu senken.
Zahlen und Fakten
- 20 bis 30 Mio. Menschen in Deutschland haben Bluthochdruck
- 4 von 5 wissen von ihrer Erkrankung, davon lassen sich 88% behandeln
- 3 von 4 Menschen im Alter von 70 bis 79 Jahren haben eine Hypertonie
- 75% können ihren Blutdruck erfolgreich senken unter den Grenzwert <120/80 mmHG
Sprint-Studie
In der Sprint-Studie wurden 9500 Bluthochdruckpatienten untersucht im Alter von über 50 Jahren, die zusätzlich familiäre Belastungen, Übergewicht oder andere Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankung aufwiesen. Diese 9500 Patienten wurden in zwei Kontrollgruppen aufgeteilt. Eine Kontrollgruppe, bei denen die Forscher einen systolischen Wert von unter 120 mmHG erreichen wollten und die zweite Gruppe sollte sich bei einem Wert von 140 mmHG einpendeln. Nicht wie anfangs geplant für fünf Jahre, wurde die Studie nur drei Jahre durchgeführt. Der Grund dafür war das verblüffende Ergebnis, dass sich deutlich seltener eine Herzschwäche entwickelte und das Todesrisiko um ein Viertel sank bei den Patienten mit einem Wert von unter 120 mmHG. Um diesen gesundheitlichen Vorteil der anderen Kontrollgruppe nicht vorzuenthalten wurde die Studie frühzeitig beendet.Die gewünschten Werte wurden mit einer Kombination aus etablierten Medikamenten erreicht. Die 140-er Gruppe bekam im Durchschnitt 1,8 und die 120-er Gruppe 2,8 Blutdrucksenker verabreicht. Nach drei Jahren gab es deutliche Unterschiede zwischen beiden Kontrollgruppen. So lag die Sterberate bei den intensiv behandelten Patienten bei 3,3 Prozent, im Vergleich zu 4,5 Prozent zur anderen Gruppe. Das Risiko für eine Herzinsuffizienz war um 38% geringer, was bedeutete, dass der Herzmuskel bei 120 mmHG deutlich mehr geschützt und geschont wurde.
Eine gute Nachricht war, dass die Werte durch die bislang bekannten Standardmedikamente wie ACE-Hemmer, Beta-Blocker und entwässernden Diuretika erreicht worden sind. Die Einnahme durch die Medikamente führte zwar zu Nebenwirkungen, u.a. zu Veränderungen im Mineralhaushalt, Extraschläge beim Puls und ein höheres Risiko für Nierenschädigungen, dennoch übertreffen die Vorteile einer Intensivbehandlung die Nachteile bei weitem.
Jedoch seien solch Behandlungen nur für Personen geeignet, die den Testpersonen aus der Studie ähneln, also ca. 80-jährige mit einem systolischen Wert von über 150 mmHG. Für Betroffene mit mäßig erhöhten Blutdruckwerten um die 140 werden weiterhin Sport und die Optimierung der Ernährung ans Herz gelegt, um den Idealwert von 120 mmHG zu erreichen. Eine Kombination aus Kraft- und Ausdauertraining hat sich als effizient erwiesen, das Herz am besten zu schützen. Dabei werden die Blutgefäße erweitert, Blut kann besser durchfließen und der Druck auf die Gefäße nimmt ab. Achten Sie bei der Nahrung auf viel Gemüse, Fisch (Omega-3-Fettsäuren) und Gewürze und vermeiden Sie rotes Fleisch, Salz und Brot, da in Brot auch oft viel Salz verarbeitet ist. Dies reicht schon oft aus, um den oberen Wert dauerhaft um 15 mmHG zu senken.
5 Punkte wie hoher Blutdruck Ihrer Gesundheit schadet
- Durchblutungsstörungen in der Netzhaut führen zu Schwellungen im Bereich der Sehnerven, Untergang von Nervenfasern und Blutungen. Oft verschlechtert sich das Sehvermögen schleichend, aber auch eine plötzliche Erblindung bei komplettem Gefäßverschluss ist möglich.
- Das Herz leidet gleich auf mehrere Arten unter der Druckbelastung: Häufig sind schwere Rhythmusstörungen bis Vorhofflimmern, aber auch eine Verdickung des linksseitigen Herzmuskels mit Verschlechterung der Pumpfunktion. Bei etwa der Hälfte der Patienten verengen sich die Herzkranzgefäße, was schlimmstenfalls in einem Herzinfarkt endet.
- Die Niere filtert unser Blut über feinste Gefäßknäuel, sogenannte Glomeruli. Anhaltend hohe Druckwerte zerstören immer mehr von ihnen, sodass sich auch die Nierenfunktion entsprechend verschlechtert. Bluthochdruck ist damit die häufigste Ursache für chronisches Nierenversagen.
- Arteriosklerose: Die Blutgefäße reagieren auf den Bluthochdruck mit schädlichen Umbauprozessen: Die Wände werden dicker und das Lumen wird enger.
- Mit der Zeit lagern die Blutgefäße außerdem Cholesterin ein, was letztendlich zur Entzündung führt. Man spricht dann von einer Arteriosklerose. Derart beschädigte Gefäße behindern nicht nur den normalen Blutfluss, sondern sie sind auch viel schlechter dehnbar. Es kommt daher leicht zu Einrissen mit teilweise gefährlichen Blutungen.