#36 gegen den Drang (Reizblase)

Schon wieder müssen, obwohl man gerade auf der Toilette war? Die besten Strategien um eine aktive Blase zu beruhigen.

Mit dem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit, an einer überaktiven Blase (Dranginkontinenz) zu erkranken. Laut Robert-Koch-Institut macht die Blase jedem dritten über 70 Jahre zu schaffen. Für betroffene ist es zur Normalität geworden 20-30 mal zur Toilette zu rennen. Und meldet sich der Harndrang, kommt er so plötzlich und heftig über sie, dass er kaum noch aufzuhalten ist.

Rückzug auf Reaktion

Die Symptome können sich über Jahre entwickeln oder plötzlich auftreten. In beiden Fällen kann eine Drangsymptomatik dramatische Auswirkungen auf das gewohnte Leben haben. Je nach Schwierigkeitsgrad trauen sich manche Menschen nicht einmal mehr vor die Haustür oder verlieren Spaß an Unternehmungen, da sie ständig Ausschau halten müssen.

Der Drang ist aber häufig keine Folge einer vollen Blase. Bei einer Reizblase melden in der Regel die Rezeptoren in der Blasenwand eine Dehnung, lange bevor das Organ auch nur annähernd gefüllt ist. Jahrelange zu häufige oder zu seltene Toilettengänge können solche Fehlmeldungen hervorrufen. Ursache sind auch altersbedingte Veränderungen. Daneben kann bei Frauen ein Hormonmangel und eine Senkung der Gebärmutter, bei Männern eine gutartige Wucherung der Prostata mitverantwortlich sein.

Geduld mitbringen

Patienten, die unter Blaseninkontinenz leiden sollten in jedem Falle Geduld mitbringen. Bis eine passende Arznei gefunden wurde, könnte es nämlich Wochen dauern.

 

So nehmen die den Druck auf der Blase

 

Beckenboden stärken

Harnröhre, Scheide und After bei ihr, Peniswurzel und After bei ihm. Diese Zonen, sollten entspannt werden, um besser vor Blasenschwäche gefeit zu sein. Volkshochschulen und Sportvereine, bieten oft ein gewisses Training dafür an.

Verträglicher essen

Vermeiden sie Gerichte, die blähen und sehr stark Gewürzt sind. Diese könnten den Harndrang verschlimmern. Ziehen sie frische Kost, mit viel Obst und Gemüse vor. Das hilft nicht nur für weniger Harndrang, sondern beugt überflüssige Pfunde vor.

Halten sie sich warm

Eine akute Blasenentzündung geht mit den Symptomen einer Reizblase manchmal einher. Vorbeugend, sollten sie häufiger etwas trinken, auf die Toilettenhygiene achten und sich warm halten. Verfrorene sollten zuhause eine Wärmeflasche nutzen, für Unterwegs sind auch Wärmepads aus der Apotheke praktisch.

Zur Ruhe kommen

Emotional belastete können von Begleitenden Entspannungsverfahren profitieren. Muskelrelaxation und sanftes Yoga helfen, das gestörte Zusammenspiel von Anspannen und locker lassen zu bekämpfen, welches oft ein Grund für eine Reizblase ist.

 

Richtig trinken

Oft übertreiben es Menschen, wenn sie meinen „Viel trinken“ zu müssen. Für die meisten reichen bereits 1,5 L Flüssigkeit am Tag, in Form von Wasser oder ungesüßtem Kräutertee. Auf Koffeinhaltige Getränke sollte verzichtet werden.

Pflanzliches testen

Fertigpräparate, wie beispielsweise Vitamin C oder Selen, aus der Apotheke oder ähnlichen Bezugsquellen mit pflanzlichen Inhaltsstoffen, helfen eine Reizblase sanft zu lindern. Studien zufolge können auch Cranberries & Zink einem Blaseninfekt vorbeugen.